Meine Güte, was für ein Stress. In den letzten Wochen – achwas, Monaten – suche ich nach einer gangbaren Alternative zum verhassten Solaris10. Dieses Betriebssystem hat mich in zwei Jahren mehr Nerven gekostet, als Windows in 10(!). Für jeden Scheiß braucht es unter Solaris irgendwelche Workarounds, spezial Parameter oder obskure Dateien, um halbwegs aktuelle Software installieren zu können. Wer dann in der SunSW, CSW, SunFreeWare, /usr/local Hölle angekommen ist, für den ist die DLL Geschichte von damals™ nicht mehr als ein Augenzwinkern. Klar, man kann auch nehmen, was Sun einem bietet, die Kiste einmauern und hoffen, dass dem Hacker/Cracker das Ding zu halt ist, um näher betrachtet zu werden, aber darauf verlassen würde ich mich nicht. Bis dahin würde die Kiste sicher klaglos, bis in die Unendlichkeit und noch viel weiter, laufen.

Wer sich sagt: na, dann nehme ich doch einfach Solaris11?! Tja, dann sicher zum studieren, um eigene Software zu testen oder um 30 Tage Spaß zu haben, danach wird es teuer. Wer nicht bereit ist, mit Oracle einen (Ehe-)Vertrag einzugehen (wir bekommen dein Haus, und du bezahlst die Miete) und dennoch die SPARC Rechner nicht bei Ebay verscherbeln möchte, braucht etwas anderes, als Solaris10.

Ich hatte einen Exkurs mit FreeBSD und das sah soweit OK aus, allerdings merkt man sehr schnell, dass auch die FreeBSD Menschen nur selten Leute wie mich treffen, die da was anderes als Solaris drauf haben wollen. Fast hätte es geklappt, wären die Jails mit VNET stabil gelaufen. Doch es wäre nur eine Frage der Zeit gewesen, wieder gegen eine Wand zu laufen. Spätestens beim Versuch eine T2000 zu installieren. Die wird von FreeBSD9 nämlich nicht unterstützt. Yeahh..

Also doch wieder zu Linux. Und es soll mir keiner sagen, ich würde mal nicht über den Tellerrand schauen. 2.6.39 + Linux Container (LXC) = effiziente Hardwarenutzung.

So, da ich nun einige dieser Kisten habe und das Ziel sein soll, mittels Fai + Puppet + Backup einen ausgefallenen Rechner innerhalb von Zeitraum X wieder in Betrieb zu nehmen, durfte ich mich nun mit Fai auseinander setzen. Ich sag euch, … ihr seid mit SPARC wieder (nahezu) allein. Das fängt damit an, dass OpenBoot von der Sunfire v245 nur maximal 9,5MB als (TFTP) Image zulässt. Versucht mal einen Kernel + Initrd zu erstellen, der diese Kriterien erfüllt. Ich habe Stunden damit zubracht, passendes zurecht zu basteln. Dann geht es weiter mit der SUN Partitionierung, die Fai nicht beherrscht (Squeeze Version), aka -> alles selbst machen, und dann endet es irgendwo beim Bootloader Silo.

Kurzum, rund zwei Wochen mit „Try and Error“ verbracht. Doch jetzt steht die Anleitung für die wenigen (deutschsprachigen) Menschen auf der Welt, die ebenfalls gezwungen werden, aktuelle Software einzusetzen, flexibel zu sein und Oracle nicht ein Mitspracherecht auf das Konto einräumen wollen.

Zur Anleitung

Viel Spaß damit.

ps. Da die Rechtschreibkorrektur aktuell im Firefox nicht klappt, können noch Fehler enthalten sein. Ich werde sie nach und nach korrigieren.