Insgeheim habe ich mir schon so etwas gedacht, aber mangels Interesse bin ich dem Thema nicht nachgegangen. Ein Fehler, wie sich herausgestellt hat. Es geht um die beliebte
Opposition und deren hartnackige Versuche, einen der beliebtesten Personen, im
Bereich der Politik, zu Fall zu bringen. Koste es was es wolle.
Nun, an fur sich erregt dies fur gewohnlich nicht meine Aufmerksamkeit, denn dies gehort zum Tagesgeschaft der Politik, was aber die CDU mit
ihrer Hexenjagd veranstaltet, spottet jeder Beschreibung. Da waren zum Beispiel die sogenannte Visa Affare von und mit Joschka Fischer ( wer hat diese Wortkombination
eigentlich kreiert? ). Da hat die CDU allen Anschein nach endlich etwas gefunden, um den Pfeiler der Koalition zum brockeln zu bringen
(oder ein wenig der Fassade Fischers).
Es war glasklar, das dies nur ein Schritt Fischers zulasse, namlich der zuruck, zumindest aus [Sicht
der CDU/CSU]4. Schlagartig fiel mir ein, [da war doch
was]5?! Naturlich, der Fall Meyer :
Merkel sagte, Meyer habe zwar „einen Fehler gemacht“, der auch nicht so stehen bleiben konne, daher sei seine Spende richtig. Sie habe den
Fehler gegen die vierjahrige erfolgreiche Zusammenarbeit mit Meyer abgewogen und sei zu dem Entschluss gekommen, ihn im Amt zu belassen. In der
CSU wurde nach einem Bericht der Zeitung „Die Welt“ Merkels Entscheidung begrusst. Die Zusammenarbeit mit Meyer sei immer gut und reibungslos
gewesen, hiess es danach in CSU-Kreisen.
Achso war das also, Herr Meyer hat einen Fehler gemacht und nach der Spende hatte alles wieder „Friede-Freude-Eierkuchen“ sein sollen. Wie wir ja alle wissen, ist er dann doch gegangen. Eine _noble_Geste, wie sich Frau Merkel auszudrucken beliebte. Wo er doch soviel Gutes getan haben soll.
Nun hat es den Fischer erwischt. Klar, er ist ja _nur_ein Ausenmenister der bosen Grunen, wahrend Meyer der CDU-Generalsekretar
war. Mal davon abgesehen, dass Fischer wohl wesentlich das Bild Deutschlands in der Welt, positiv gepragt hat.
Da Fragt man sich naturlich, wozu der ganze Zirkus? Nun, da waren zwei Punkte. Zum einen, wie dem schon angesprochenen _unfehlbaren
Fischer_ (Zitat irgendeiner Zeitung die im HR1 heute morgen zitiert wurde) eins
auszuwischen (und damit naturlich dem Schroder), zum anderen um einen Stimmungswandel fur die Wahl in Schleswig Holstein hervorzurufen, die
bisher (und wohl auch noch immer wird) von der SPD regiert. Besonders Lustig an dieser Stelle, auch hier hat die CDU die Selters Flaschen zu
fruh gekopft. Wieder wurde zu fruh behauptet (Peter Harry Carstensen):
Liebe Freunde, heute ist ein guter Tag fur Schleswig-Holstein und ein ausgesprochen guter fur die CDU. Wir haben die Wahl gewonnen.
SPD und Grune sind die Verlierer der Wahl. Sie haben die Mehrheit im Landtag verloren. Die rot-grune Landesregierung ist abgewahlt.
Dejavu? Es lebe die Hochrechnung 🙂 Da frage ich mich doch, ein
durchschnittliches Kleinkind lernt auf Anhieb beim ersten Mal, dass eine (Achtung Wortspiel) Koch- platte sehr heis sein kann. Die CDU benotigt
anscheinend etwas mehr Anlaufe. Ist ja auch nicht einfach, bei einem vermutlichen Durchschnittsalter von ~50-60 Jahren. Da lassen die
braunen grauen Zellen schon einmal nach.
Wie dem auch sei, man erhoffte sich wohl, wenn Fischer fallt, die dortige Wahl zu gewinnen. Doch dem war nicht so. Die Koalition hat mit nur
einer (od. zwei?) die CDU’ler davon abgehalten, einzuziehen. Sicher, kein Ruhmesblatt, aber knapp daneben war es dann eben doch nicht. Besonders
perfide an dieser Wahl, die dortige Partei SSW halt nun das Zepter fur einen Augenblick in der
Hand, da sie mit zwei Sitzen im Landtag befindet. Damit kann sie die SPD/Grunen im Amt halten, woran sich naturlich die CDU stosen:
Es konne nicht sein, dass der SSW mit zwei Stimmen eine Regierung im Amt halte, „die versagt hat“, sagt CDU-Fraktionschef Martin Kayenburg im
Gesprach mit SPIEGEL ONLINE.
Die Frau Anke Spoorendonk hat sich das garantiert niemals traumen lassen,
die (fast) wichtigste Person in Schleswig-Holstein zu sein. Anfangs sicher hocherfreut, doch seit angeblich Morddrohungen gegen sie ausgesprochen wurden, ist ihr sicher das Lachen vergangen. Eine ganz besondere Stellung nimmt hier der Herr Koch ein. Ich pflege schon seit Jahren eine sehr personliche Aversion gegen ihn habe. Wenn (d)er geht, mach ich eine frische Flasche Apfelsaft auf!
Der Herr koch sieht es namlich nicht ein, das die SSW Partei wohl nun daruber verfugen kann, wer regiert und wer nicht. CDU/CSU like ist er nun
total beleidigt:
Koch meint nun, der CDU-Wahlsieger Peter Harry Carstensen habe „einen moralischen Anspruch darauf, Ministerprasident zu werden.
Rot-Grun hat weniger Stimmen und Sitze errungen als CDU und FDP“, sagte Koch. Dem SSW – Vertretung der danischen und friesischen Minderheit in
Schleswig-Holstein – stehe es nicht zu, „Wahlverlierer zu Wahlsiegern zu machen“, er musse sich „im Landtag bei der Wahl des Ministerprasidenten
neutral verhalten“.
HAHA, das ich nicht Lache 🙂 Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen „_einen moralischen Anspruch darauf_„. Das sind wieder
Tage, wo ich mich lieber in einer Psychiatrie aufhalten wurde, da man dort vor solch einem Quacksalber (hoffentlich) geschutzt wird. 😉 Nur
keine Aufregung.
Es sieht wieder einmal nach einer doppelten Pleite fur die CDU/CSU aus. Fischer wird nicht gegangen werden und der SSW entscheidet sich
fur die SPD/Grunen, zumal die politische Schnittmenge zwischen diesen Parteien wesentlich groser ist, als die der SSW und CDU/CSU.
Und Uberhaupt wollte ich nur einen funf Zeiler schreiben.