Heute habe auch ich mir einen Tag auf der Linuxworld in Frankfurt genehmigt. Da diese Messe ja fast vor der Darmstädter Haustür liegt, war der Weg nur kurz. Ich hatte es besonders auf den CA-Cert , sowie dem Asterisk Stand abgesehen. Doch davon sollte ich erstmal nichts sehen, denn das liebe Schicksal hatte noch die eine od. andere Hürde für mich parat.
Die Fahrt zur Messe verlief weitestgehend unproblematisch, einzig die Beschilderung ist ein wenig seltsam. Desweiteren wußte ich garnicht, in welcher Halle die Messe standfinden würde (steht aber auf der Eintrittskarte), also tat ich, was ich in solchen Fällen immer zu tun pflege. Mich an andere Autofahrer dranhängen, in der Hoffnung, das die da hin wollen, wo sich auch mein Ziel befindet. Glücklicherweise fanden sich auf Anhieb die passenden „Reiseleiter“. Sie leiteten mich sogleich ins richtige Parkhaus, wo bereits die nächste Hürde wartete. Denn Naiv wie ich nun einmal bin, sagte ich mir vor der Abreise: „Geld für den Parkschein, kannst du auch in dort holen“. Tja, dumm nur das dort die Abkassierer standen und sofort Geld haben wollten. Heftige 11??? wollten die sehen. Dumm. Also durfte ich nicht zum Endgültigen Standplatz, sondern mußte erstmal auf einem Zwischendeck parken, um Geld zu holen. Das war ganicht so einfach, denn der einzige Automat in der Messe war defekt. Glück im Unglück war im Maritim Hotel noch ein Automat. Alles in allem, war ich also rund 30min damit beschäftig, Geld zu besorgen.
Endlich das Auto abgestellt, war das nächste Problem da. Da ich meine Daten bestimmt nicht in fremde Hände geben wollte, tat ich gut daran mir eine neue Identität auszudenken. Das ist garnicht so einfach. Musste ich mir doch Vor- Nachnamen ausdenken, sowie Ort, PLZ und Firmennamen. Was rausgekommen ist, kann man auf dem Bild sehen (Sorry liebe Boll GmbH, ich dachte an Bollywood, konnte ja nicht ahnen, dass es euch in echt gibt). Dann lernte ich, soweit es ging, die Daten auswendig, und besorgte mir meine Eintrittskarte. Ein wenig nervös war ich schon. Denn, ich wußte ja nicht, ob die die PLZ mit einer DB abgleichen. Taten sie glücklicherweise nicht (od. sie sollten es ignorieren, denn sie fragte mich, ob auf dem Zettel Hochheim steht, obwohl da Hollheim stand). (ToDo: PLZ Buch ins Auto packen).
Endlich drinnen, viel mir ein, dass ich die Digicam hab daheim liegen lassen. Die Bilder vom Handy würden ja doch wieder zu dunkel werden. Also keine Bilder an dieser Stelle.
Die Messe selbst ist vergleichbar mit dem Linuxtag gewesen. Mehr Firmen, weniger Nerds. Nicht weiter verwunderlich. Die Projekt Stände (KDE/Gnome/Gentoo/Debian etc.) waren recht klein und erinnerten mich an meine Zeit auf einem Bauernhof. Sprich, man konnte sich in den Boxen kaum um die Eigene Achse drehen, so eng war es da. Die Interessantesten Stände waren recht versteckt (Asterisk) und man lief Gefahr, permanent anderen auf den Füßen zu trampeln.
Andere Stände Boxen waren mir ein. od. zwei Leuten besetzt, die förmlich mit den Augen anziehen hypnotisierten wollten, um nichtsahnende Passenten auf den Stand zu ziehen. Schlug man in ihre Richtung ein, vermochte ich ein glitzern in den Augen zu bemerken, welche dann in stumme Schreie umschlugen, wenn der Besucher das Opfer dann doch noch die Kurve bekommen hat.
Tja, kann man nix machen.
Andere, wie Asterisk, Debian, Gentoo waren gut umhüllt, von einer Traube aus Besuchern. Debian stellte ihr FAI System vor, mit welchem sich Clients automatisch installieren lassen.
Ebenfalls interessant fand ich das Projekt „Admin GUI for OpenVPN“ (LGPL). Es basiert auf Mono/.NET und ist Plattformunabhängig. Es läuft sowohl unter Linux, Mac und Windows. Wenn es unter Windows endlich möglich ist, OpenVPN ohne Admin recht zu starten, ist diese GUI eine interessante Schnittstelle für den User.
Den restlichen Tag verbrachte ich mit den Keynotes und Vorträgen, „Linux im ??ffentlichen Dienst“, sowie die Migration der dortigen Anlagen. Fasziniert war ich von der Lösung, mit Sun Ray. Der aktuelle Bildschirm wandert mit dem User mit. Er benötigt dazu lediglich eine Chipkarte. Die Clients laufen da unter Linux/KDE. Interessante Einblicke, gab einer der Leiter mit gleich dazu. Er erzählte von Dingen wie, das die User nicht im Konqueror navigieren konnten, weil sie nicht wußten, das die blauen Icons Ordner sind. Sie glaubten, Ordner müßten gelb sein. Damit hatte keiner gerechnet 😉
Alles in allem war der Tag recht interessant und hat sich aus meiner Sicht gelohnt, auch wenn diese 11??? doch recht schmerzhaft waren.