Eigentlich find es ja harmlos an. Suchte ich doch nur ein Buch, welches sich für meine Mutter eignen würde. Doch mittlerweile bin ich einer kleinen Sucht verfallen.
Ich erwarb das Buch Sakrileg für meine mom, und für mich selbst Illuminati (ich hasse es, mit leeren Händen nach hause zu kommen). Da im TV eh das selbe Programm lief, wie schon im Jahr zuvor, nahm ich mir mein Geschenk vor. Schon von den ersten 10 Seiten war ich begeistert. Langdon lag in dem einem einen Moment noch im Bett und schon im nächsten stand er vor einer Leiche, mit einem in die Brust gebrannten Ambigramm (beidseitig lesbar) – Illuminati.
Wie schon bei Harry Potter, war ich ab diesem Zeitpunkt nicht in der Lage, das Buch länger aus der Hand zu legen, als es unbedingt nötig (Nahrungsaufnahme etc.). Die 700 Seiten waren innerhalb eines Tages dahin geschmolzen und die Geschichte wurde immer kontroverser. Gedanken wurden abgespult, die sich schon seit frühster Kindheit manifestiert haben: Die Kirche ist einzig ein konzentriertes Machterhaltungszentrum. Niemand kann mal eben so per Du, mit Gott/Allah (Bitte deine Gottheit hier einfügen ______ ) in Kontakt treten. Und genau das ist, was mich so fasziniert. Geschichten die in der Schule noch vage hängengeblieben sind, tauchten dort wieder auf. Nicht nur das, sondern alles, was einem so im Laufe des Lebens vereinzelt untergekommen ist, ohne Zusammenhang, wird dort plötzlich zur einer sehr reellen Verschwörung verstrickt.
Diese Ausführung ist derartig verzwickt und durchdacht zugleich, dass Wirklichkeit und Phantasie gleitend in ineinander fließen.
Die Orte und Objekte die dort eine (nicht wirklich kleine) Rolle spielen, sind auch heute noch an ihren Plätzen zu bewundern. Auch die geschichtlichen Hintergründe sind hervorrangend rechachiert.
Natürlich darf man nicht vergessen, es ist ein Roman. Nicht alles entspricht der Wahrheit, doch es fällt einem nur allzuschwer, es nicht zu glauben. Zumal die (meinigen) Vorbehalte gegen die Kirche sich bestätigt sahen.
Was ich persönlich als besonders hervorzuheben habe, ist die Unvoreingenommenheit der Person Langdon. Er verhält sich absolut neutral, gegenüber der Kirche. Er gibt lediglich die Fakten wieder.
Doch die besonderen Momente beim Lesen sind die, in denen man selbst anfängt mitzudenken und ebenso wie Langdon & friends, auf des Rätsels spuren wandelt. Erst Recht, wenn einem die Lösung einfällt, bevor, od. gar zeitgleich mit dem Protagonisten :-).
Eine Spezilität von Dan Brown scheint es zu sein, das Ende völlig anders dazustellen, als der Leser es sich selbst vorstellt. Jedesmal am Ende, wenn eigentlich alles aufgeklärt wurde, gibt es ein besonders überraschendes Ende. Faszinierend. Um es mal mit Spocks Worten wiederzugeben.
Um mal wieder an den Anfang zu knüpfen, ich wollte das Buch Sakrileg verschenken, und Illuminati habe ich selbst gelesen. Doch Sakrileg ist eigentlich eine Fortsetzung von Illuminati. Daher konnte ich nicht anders, als das Geschenk für meine Mutter auszupacken und zu verschlingen.
Allerdings es ist kein muss, man kann auch sehr gut Sakrileg lesen, ohne ersteres gelesen zu haben. Doch es hilft ungemein, sich in den Character Langdons einzufinden 🙂
Momentan bin ich dabei Diabolus zu lesen. Ein Buch, welches von Code Knackern und einem Supercomputer von der NSA handelt sowie einem Algorithmus, der als unknackbar gilt (64Bit Verschlüsselung mit vorher rotierten Textinhalt).
Es verspricht ein sehr interessantes Buch zu werden.
Da ja das Wochenende wieder auf sich warten lässt, werde ich diesmal länger als nur einen Tag brauchen. Meteor muß also noch ein wenig warten 🙂
Mein Fazit: Ich kann alle Bücher von Dan Brown empfehlen, allerdings sollten sie nicht bei Amazon gekauft werden. Ich habe meine im Karstadt (gebundene Ausgabe) für je 10,85??? bekommen, während Amazon je 19,90??? haben will.