Was für eine provokative Frage 🙂 Heute fand die Weihnachtsfeier meines Arbeitgebers statt. Normalerweise gehören derartige Zusammenkünfte eher zu der Sorte von Pflichtterminen, die man wahr nehmen muss, auch wenn kein wirklicher Bedarf seitens der Mitarbeiter daran besteht. So zumindest meine (schlechte) Erfahrung. Doch diese hatte etwas seltsames ( nein, es war nicht das Essen, das war ausgesprochen gut) an sich. Diese Treffen gehören zu den sehr seltenen ihrer Art (hab ich mir sagen lassen), bei der fast alle Mitarbeiter, aus allen Ecken Deutschlands, sich zusammenfinden. Das wirklich interessante daran war: Menschen, die ich nie zuvor gesehen, geschweige denn mich mit ihnen unterhalten habe, kommen mir sehr vertraut vor. Ich könnte bei einigen darauf schwören, sie schon von irgendwo her zu kennen (was schon geografisch fast ausgeschlossen ist). Mein Vorgesetzter bei der Linup, der Horst, frug mich am Ende meines Vorstellungsgespräches, ob wir uns denn schon getroffen hätten. Nach dem Ausschluss diverser Möglichkeiten, konnte wir dies recht sicher verneinen, und doch, irgendwas vertrautes liegt dazwischen. Heute, bei der Feier, wurde ich in diesem Gefühl bestärkt. Das Einzige was uns verbindet ist der Gedanke, den Open Source mit sich bringt, und, das darf man ja nicht vergessen, die Hingabe zu Linux. Ich glaube, diese Vertrautheit basiert genau darauf. Gleich und Gleich gesellt sich gern, so spricht der Volksmund.
Als mich mein Chef (DER Boss) mich als Neuling vorstellte, durfte ich ein paar Sätze sagen. Da drückte ich in Worten aus, was ich schon länger empfand, das meine Entscheidung, zur Linup GmbH zu wechseln, gut und richtig war. Hier kann ich endlich mit anderen Fachsimpeln, auf einer Ebene, die mir sonst nur die PUG.org ermöglichte. Desweiteren bereitet es mir mehr Spaß, als ich es zuerst vermutet hätte, anderen Linux näher zu bringen.
Nunja, die Firma hat wohl eine Menge erlebt und viel durchgemacht. Doch, ich hatte das Glück in einer Zeit dazu zustoßen, in der eine Aufbruchstimmung herrscht. Der OS-Markt wächst rasant und besonders alles rund um die Virtualisierung, wofür ich mich besonders interessiere. Interessant, oder besser, amüsant, der Kollege den ich unterstützen soll, ist ein waschechter Berliner 🙂 Mit einem Berliner Wurzelwerk fällt es mir nicht schwer, ihn auf Anhieb sympathisch zu finden 😉
Das neue Jahr wird mit Sicherheit ein sehr spannendes werden und ich freue mich sehr darauf …