Ein Kollege uns einen Termin bei HP verschaffen können und konnten so mal Linux auf Itanium2, aka IA64, installieren.
Da ich bisher aus einer Welt komme, bei der man dem Rechner bei Bedarf einfach den Stromstecker ziehen kann, fehlen mir noch so die Vergleichsmöglichkeiten, um den Coolness Faktor (HP oder, doch lieber Sun? 😉 ) bestimmen zu können.
Einfach mal nett finde ich ja die Remote Möglichkeiten, die Kisten aus der Ferne neustarten, herunterfahren etc. zu können. Ich meine damit diese ILO Boards. Wäre nicht übel, sowas auch in der Standard Intel Welt finden zu können (nativ).
Allerdings gelang es mir fast aus dem Stand, zwei von den ILO Boards so zu bearbeiten, dass die Live Konsole nicht mehr funktionierte. Nur nach einem „XD -reset“ war die volle Funktionalität wieder vorhanden 🙂
Als Linux Varianten standen CentOS, Debian Testing und SLES10 zur Verfügung. Die erste Hürde die zu nehmen war, bestand darin die Kernel Meldungen und Co., auf das ILO Board zu lenken. Denn nach dem „Extracting Kernel“ war nichts mehr zu sehen.
Für solche Fälle geht der geneigte Admin natürlich her, und setzt noch ein „console=ttyS0“ als Startoption dahinter. Ich, mit meinem CentOS, konnte die Installation dann beginnen, während die Anderen noch am probieren waren.
Ich kann euch sagen, der CentOS Partitionsmanager ist eine einzige Krankheit auf der ILO Live Konsole. Es ist nämlich nicht ersichtlich, welche Option man nun gewählt hat. Sei es für LVM, RAID (ich wollte es einfach mal testen) oder Dateisystem. Sehen kann man es erst, nachdem man den OK Knopf gedrückt hat.
Debian ist da wesentlich besser, aber …. siehe gleich weiter unten.
Wie gesagt, console=ttyS0 tat bei mir, bei den Anderen jedoch nicht. Da wurde am ILO gedreht, Google durchforstet, PDF Dokumente gesichtet, (…), kurz, es half alles nichts. Ich nahm mir inzwischen die Debian CD-Rom und probierte es auch. Die Option „console=hcdp“ half ein wenig, zumindest bis zum „Net: Reg ….“ der Kernel Meldungen, danach tat sich auch dort nichts mehr und ich bekam die Probleme mit der Live Konsole. Der Kollege nebenan probierte diverse Optionen mit seinem SLES aus, und nach etlichen Versuchen und Mutmaßungen, tat es ein simples „console=ttyS3“ . Getestet hatten wir 0,1,2,4 aber eben nicht die 3 … Tja, muss man einfach so hinnehmen 😉
Als auch diese Hürde fiel, war auch SLES10 recht zügig installiert, allerdings hing ich mit meinem Debian immer noch fest.
Die Partitionierung und Co waren zwar überhaupt kein Problem, aber der letzte Schritt, elilo installieren, wollte einfach nicht gelingen. Der Installer hat sich einfach geweigert, mit einer nichts sagenden Fehlermeldung. Da es aber auch schon recht spät war, mein Unterbewußtsein mich des Nachts alle 1 1⁄2 Stunden auf die Uhr schauen ließ, um ja nicht zu spät aufzustehen, mein Frühstück den Toaster nicht verlassen hat, weil mein MAC schon wieder 10 Minuten hinter her hing (NTP ging nicht, weil der Router sich nicht mehr einwählen wollte …), war der Wille nicht mehr allzustark, das Problem noch zu lösen.
Nunja, es war auf jeden Fall die Erfahrung wert und ich kann mit Fug und Recht behaupten: Ich habe Linux auf IA64 installiert 🙂
Achja, und eine EVA habe ich auch endlich mal gesehen. Mit EVA verband ich alles mögliche. Frauen-Sachen, Neon Genesis Evangelion, EVA im Elektrobereich, aber bestimmt keinen Datenspeicher, neudeutsch – Storagecenter – .