… in Böblingen (bei Stuttgart) ging ich schnellen Schrittes gen Bahnhof entgegen um die Zeit vom Hotel bis zur S-Bahn zu ermitteln. Angekommen notierte ich mir die Zeiten als mich ein Mädel so um die 20-23 ansprach. Sie frug mich, ob ich einen Fahrkartenautomaten bedienen könnte, da sie leichte Probleme damit habe.
Ihr Auftritt hatte etwas befremdliches. Die dunkelblonden, gewellten Strähnen hingen schlaff herunter (angesichts der Temperaturen nicht weiter verwunderlich), die Wimperntusche unterstrich ihre zierliche, ja gar, zerbrechliche Figur. Einzig mit einer kleinen Reisetasche „bewaffnet“. Solche Mädels sind Land- auf. Land- ab zu finden, doch etwas noch sonderbareres fiel mir an ihr auf: sie zitterte am ganzen Leib. Ich habe wohl schon zu viele Krimi Serien gesehen und mein erster Gedanke, welcher mir durch die undurchsichtigen Windungen entlang glitt: Entzugserscheinungen.
Nach ein paar Irritationen am Automaten gelang es mir schließlich doch noch, die begehrte Karte aus ihm heraus zubekommen. Immernoch zitternd frug ich sie indirekt, ob sie nervös sei, was sie verständlicherweise bestätigte. Ich nahm ein Gespräch auf und erfuhr so, dass sie in der Kosmetikbrachne tätig sei und der Kundenkreis im Raum Stuttgart sei. Sie musste in einem Kaff ausharren in dem es kein „Nachtleben gäbe. Ich bildete mir ein dass sie ein wenig ruhiger wurde, was den ausgesprochenen Gedanken untermauern würde. 2:40 Minuten hat sie noch vor sich: ~2Uhr wird sie wohl in ihrer Stadt ankommen. Hoffe ich.